Keine Feierstunde zum Volkstrauertag

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

die seit vielen Jahren übliche kleine Feierstunde am Halstenbeker Ehrenmal an der Feldstraße wird in diesem Jahr am 15. November wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

 

Um die gute Tradition nicht klanglos ausfallen zu lassen, werden der Bürgervorsteher und ich einen Kranz an den Gedenksteinen niederlegen. Anstelle von weiteren zugedachten Kränzen bittet die Gemeindeverwaltung um Spenden an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Konto: DE23 5204 0021 0322 2999 00).

 

Der Gottesdienst wird wie gewohnt am Sonntag, 15. November um 10.00 Uhr in der Erlöserkirche stattfinden - jedoch auch hier unter coronabedingten Einschränkungen. Bitte denken Sie an die begrenzte Platzzahl und an das Tragen einer Maske.

 

Wer am Ehrenmal genau hinschaut, wird etwas Neues entdecken. Seit kurzem vervollständigt ein Feldstein mit der Aufschrift „Den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern 1940-1945“ die Erinnerungen an die Opfer des Zweiten Weltkriegs, als in Halstenbek zahllose Menschen aus Polen und etlichen anderen europäischen und russischen Ländern zur Zwangsarbeit, damals Fremdarbeit genannt, in Halstenbeker Baumschulen und Gewerbebetrieben eingesetzt waren. Über viele Jahre waren sie vergessen oder das Denken an sie verdrängt.

 

Mit dem in der Halstenbeker Feldmark gefundenen Stein erhalten die vergessenen Frauen und Männer 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nun endlich eine würdige Ehrung. Spät, aber nicht zu spät!

 

Initiiert wurde diese Erweiterung des Ehrenmals von Frau Lunau von der Geschichtswerkstatt Halstenbek, unterstützt und gefördert durch die Gemeinde Halstenbek.

 

Bleiben Sie gesund!

 

Freundliche Grüße

Claudius von Rüden

Bürgermeister